top of page

Zusammenarbeit aufbauen

Für die erfolgreiche Starkregenvorsorge ist die Zusammenarbeit von Personen verschiedener Institutionen und Fachbereiche der Kommunalverwaltung notwendig.

Wichtige Institutionen und Akteure sind u. a.

  • Tiefbauabteilung der Kommunalverwaltung,

  • Zweckverband oder Stadtwerke (je nach Zuständigkeit für das Regenwasserkanalnetz),

  • Bauamt und/oder Planungsamt der Kommunalverwaltung,

  • Unterhaltungsverbände für Gewässer und Gräben,

  • Untere Wasserbehörde des Landkreises,

  • Freiwillige Feuerwehr,

  • Grünflächenamt der Kommunalverwaltung,

  • Liegenschaftsamt der Kommunalverwaltung,

  • ggf. private Eigentümer:innen relevanter Flächen
    (d. h. Flächen mit hoher Betroffenheit und/oder
    hohem Potenzial für die Starkregenvorsorge).

Nehmen Sie sich zu Beginn des Prozesses genug Zeit, die Akteurslandschaft in Ihrer Kommune zu sondieren und kennenzulernen.

Etablierte Prozesse der Planung und Abstimmung zwischen Behörden und Fachabteilungen sind nicht so ausgelegt, dass sie mit allen Aspekten der Starkregenvorsorge adäquat umgehen können. Hier finden sich die zentralen Herausforderungen auf dem Weg der Maßnahmenentwicklung. Die beteiligten Akteur:innen haben unterschiedliche Aufgabengebiete und Zuständigkeiten, aus denen sich u. a. ihre Interessen ergeben. Etablierte Prozesse, Zuständigkeiten und Interessen spielen auf allen Ebenen der Starkregenvorsorge entscheidende Rollen.

Kommen Sie ins Gespräch

Persönliche Erstgespräche zu Herausforderungen und Chancen der Starkregenvorsorge bieten gute Möglichkeiten die Perspektiven und Interessen relevanter Personen in Ihrer Kommune kennenzulernen. Auf dieser Grundlage können Sie die weitere Zusammenarbeit entwickeln.

 

Wichtig ist: Es braucht eine/n Impulsgeber:in, um das Thema der Starkregenvorsorge zu setzen und neue Prozesse der Zusammenarbeit anzustoßen.

 

In Ihrer Kommune können Sie das sein.

Eine „Koalition der Willigen“ schmieden

  • Bilden Sie ein fachamts- und disziplinenübergreifendes Team, um die Herausforderungen der Starkregenvorsorge zu bearbeiten. Bauen Sie dabei gezielt eine Zusammenarbeit zwischen den „Wasser-Expert:innen“ und den Fachpersonen aus den Bereichen Stadt-/Gemeindeentwicklung, Grünflächen, Liegenschaften Ihrer Kommune auf.

  • Organisieren Sie fachamts- und behördenübergreifende Arbeitssitzungen, die sich auf die Bearbeitung und Diskussion konkreter Fragestellungen konzentrieren. Gehen Sie dabei vorsichtig mit den Ressourcen Ihrer Kolleg:innen und weiterer Beteiligten um und wählen Sie die Zusammensetzung der Gruppe so, dass relevante Personen und Institutionen vertreten sind.

 

  • Konzentrieren Sie sich insbesondere zu Beginn auf die Personen, die Interesse und Willen zur Zusammenarbeit geäußert haben. Versuchen Sie im weiteren Prozess auch schwierige Personen, die für das Vorhaben entscheidend sind, einzubinden.

 

  • Passen Sie hier Ihr Vorgehen an, zum Beispiel durch vorbereitende Einzelgespräche oder Einbindung der Politik.

Mit einem Pilotprojekt anfangen

Manchmal ist es vorteilhaft, die Zusammenarbeit mit einem überschaubaren, klar abgegrenzten Projekt zu beginnen, anstatt mit strategischen und konzeptionellen Grundlagenarbeiten für die gesamte Kommune. Hier kann schnell ein Mehrwert der Zusammenarbeit erarbeitet werden und (sichtbare) Umsetzungserfolge motivieren zum Weitermachen und gewinnen weitere Mitstreiter:innen.

 

Ein erstes Pilotprojekt der Starkregenvorsorge muss dabei nicht zwangsläufig technisch sehr innovativ, groß oder spektakulär sein; neuartig ist hier die Zusammenarbeit und der Planungs- und Umsetzungsprozess, der hinter dieser Maßnahme steht.

bottom of page